Wie Macht Man Hefe Selber
Hefe selber machen ist nicht schwer und einfacher als du vermutlich denkst. Wilde Hefe kannst du ganz einfach selber züchten. Es werden nur drei Zutaten, etwas Geduld und Experimentierfreude benötigt. Die wilde Hefe lässt sich problemlos als Backhefe benutzen und sie lässt sich jederzeit wieder vermehren.
Hefe selber machen
Wir haben März 2020 und befinden uns mitten in der Corona-Krise. Viele Supermarktregale sind leer. Neben Toilettenpapier, Nudeln, Mehl und Konserven haben es die Kunden auch auf Hefe abgesehen. Bei uns gibt es schon seit Wochen keine Hefe mehr. Gerade wenn man Pizzateig, Burger Buns, Brot oder Brötchen backen möchte, stellt die Abhängigkeit vom Supermarkt in diesen Zeiten ein echtes Problem dar.
Daher haben wir schon vor einiger Zeit damit begonnen unsere eigene Hefe anzusetzen. Hefe selber machen ist nicht schwer, wir brauchen allerdings einige Tage Geduld. Es handelt sich dabei um die sogenannte „Wilde Hefe", bzw. Hefewasser. Mit dieser Hefe kann beim Backen Trockenhefe und frische Hefe (Würfel) ersetzt werden.
Lebende Kulturen und trotzdem vegan
Hefe ist ein Mittel, welches beim Backen zum Treiben und Aufgehen des Teiges verwendet wird und in der Bierherstellung zum Gären. Sie zersetzt Nährstoffe wie Zucker in Kohlenstoffdioxid und Alkohol. Bei Hefe handelt es sich um kleine einzellige Mikroorganismen, die zu den Pilzen gehören. Hefen sind also lebende Organismen. Da sie aber nicht über ein zentrales Nervensystem verfügen, empfinden sie keinen Schmerz und gehören auch nicht zum Tierreich. Hefe ist also auch vegan, obwohl es sich um Kleinstlebewesen handelt!
Wilde Hefe (Hefewasser selber machen)
Hefe kennen die meisten von uns vermutlich nur aus dem Supermarktregal. Doch Hefe kommt in der Natur an sehr vielen Orten vor. Unter anderem auch in vielen Obstsorten. Genau das machen wir uns zunutze, wenn wir Hefe selber machen. Wir nutzen dafür getrocknetes Obst. Platonic sind getrocknete Datteln, Pflaumen oder auch Aprikosen, da sie eine große weiche Oberfläche haben und somit ein idealer Nährboden für Hefen sind. Es können aber auch Rosinen, Feigen, Äpfel oder andere Trockenobstsorten verwendet werden.
Wichtig ist, dass das Obst ungeschwefelt ist! Wenn auf der Verpackung des Trockenobstes „enthält Sulfite" oder „geschwefelt" steht, kannst du damit keine Hefe selber machen! Es gibt jedoch auch Obstsorten mit zersetzenden Enzymen, wie beispielsweise Ananas, Papaya, Mango oder Kiwi. Mit diesen Obstsorten kann ebenfalls keine Hefe hergestellt werden.
Sogar frisches Obst kann verwendet werden, um Hefe selber zu machen. Wir haben daher unseren Selbstversuch mit folgenden drei Obstsorten gemacht:
- Rosinen
- getrocknete Aprikosen
- frischer Apfel
Generell werden als Ausgangsprodukt folgende drei Zutaten benötigt:
- 0,6 fifty Wasser
- 200 one thousand getrocknete ungeschwefelte Datteln oder Aprikosen (alternativ andere Trockenfrüchte)
- 20 g Zucker (Rohrzucker oder Honig geht auch)
Neben den drei Grundzutaten wird ein geeignetes, verschließbares Gefäß benötigt, welches etwa 1000 ml Inhalt hat. Idealerweise sollte es ein relativ schmales und hohes Gefäß sein, denn eine geringe Wasseroberfläche ist weniger anfällig für Bakterien und somit auch für Schimmelbildung. Es kann beispielsweise eine Glas- oder PET-Flasche verwendet werden. Bevor die Hefe angesetzt wird, muss das Gefäß gründlich gereinigt werden.
Zubereitung der selbstgemachten Hefe
Zunächst wird der Zucker und das Wasser in die Flasche gegeben. Diese wird verschlossen und so lange geschüttelt, bis der Zucker komplett aufgelöst ist. Es kann auch lauwarmes Wasser verwendet werden, denn dann löst sich der Zucker schneller auf. Nun werden die getrockneten Früchte mit in die Flasche gegeben. Die verschlossene Flasche wird nun bei Raumtemperatur für 7-10 Tage gelagert. Die Flasche wird 2x am Tag kräftig geschüttelt, um die Hefe zu aktivieren. Dadurch wird auch vermieden, dass sich Schimmel an der Wasseroberfläche bildet. Sollte sich dennoch Schimmel bilden, muss das Hefewasser entsorgt und neu angesetzt werden.
Einmal am Tag wird die Flasche vorsichtig geöffnet, damit dice entstandenen Gase entweichen können. Das solltest du unbedingt beachten, da sich da ein gewaltiger Druck aufbauen kann!
Wer das regelmäßig macht, sollte ggf. über den Einsatz von Fermentationsverschlüssen nachdenken. So kann man sich das Aufschrauben sparen, da diese „selbstentlüftend" sind. Diese passen beispielsweise auf Mason Jars mit dem weiten Verschluss.
Letzte Aktualisierung am 30.11.2022 / Chapter Links / Bildquelle: Amazon Partnerprogramm
Nach etwa zwei Tagen setzt der Gärungsprozess ein. Es bilden sich Bläschen und das Wasser wird trüb. Hier ein Video, wie das Hefewasser nach drei Tagen aussieht:
Nach 7-10 Tagen sollte dice Hefe fertig sein. Die Dauer hängt von mehreren Faktoren ab, wie beispielsweise der Außentemperatur. Je wärmer es ist, je schneller gärt die Hefe. Ideal sind Temperaturen zwischen 25 und 29°C. Wer einen Heizungskeller chapeau, findet dort meist ideale Temperaturen. Die Hefe ist fertig, wenn viele kleine Bläschen aufsteigen und wenn du den typischen Hefegeruch wahrnehmen kannst.
In unserem Versuch mit Rosinen, getrockneten Aprikosen und frischem Apfel haben sich die getrockneten Aprikosen als beste Variante herauskristallisiert. Die Rosinen und der frische Apfel haben deutlich mehr Zeit benötigt.
Wilde Hefe beim Backen einsetzen
Wenn die selbstgemachte Hefe fertig ist, kann sie problemlos beim Backen eingesetzt werden, ähnlich wie es bei frischer Hefe oder Trockenhefe der Fall ist. Allerdings ist da natürlich ein gravierender Unterschied: Wir haben kein festes Produkt, sondern Hefewasser. Daher kann auch nicht pauschal gesagt werden, wie viel Hefewasser beispielsweise einen halben Würfel Hefe ergibt. In Rezepten kannst du dice Flüssigkeit beispielsweise mit dem Hefewasser ersetzen. Hast du beispielsweise ein Rezept mit 200 ml Milch, gibst du statt Milch einfach Hefewasser hinzu. Die Flasche mit dem Hefewasser sollte vor der Verwendung gut geschüttelt werden, da sich die Hefeflocken am Boden absetzen.
Wilde Hefe ist ein Naturprodukt und ihre Triebkraft fällt immer etwas unterschiedlich aus. Hefewasser benötigt deutlich mehr Zeit, um einen Teig zu treiben als industriell gefertigte Hefe. Unsere selbstgemachte Hefe eignet sich daher vor allem für Rezepte mit langer Teigführung. Ideale Ergebnnisse werden vor allem in Vorteigen erzielt, die einen Tag Zeit zu gehen haben. So lässt sich beispielsweise ein Vorteig aus 100 g Mehl und 100 ml Hefewasser erstellen.
Tipp: Dice Triebkraft des Hefewassers kann auch durch einen kleinen Ansatz getestet werden. Wenn du beispielsweise einen Teil Mehl mit einem Teil Hefewasser verrührst und es 12 Stunden stehen lässt, sollte sich das Volumen verdoppelt haben. Ist das nicht der Fall, lid dein Hefewasser noch nicht genug Triebkraft. Dann wird einfach noch one TL Zucker mit in das Wasser gegeben und die Hefe wird nochmal für 2-3 Tage an einem warmen Ort stehen gelassen (dieser Tipp kommt von Kerstin Schlegel von der Facebook-Gruppe Breadmania).
Selbstgemachte Hefe aufbewahren und vermehren
Hefe selber machen ist besides kein Hexenwerk und mit ein paar Tagen Geduld hat human einen ordentlichen Hefeansatz, der sich problemlos zum Backen verwenden lässt. Wenn du die Hefe nicht gleich verwenden möchtest, kannst du den Gärprozess stoppen, in dem die Wilde Hefe in den Kühlschrank gestellt wird. Durch die Kälte stoppt, bzw. verlangsamt sich der Gärprozess und die Hefe kann mehrere Wochen im Kühlschrank gelagert werden.
Wenn du die Hefe verwenden willst, solltest du darauf achten, dass du das Hefewasser nicht komplett aufbrauchst. Wenn 100 ml in der Flasche verbleiben, kann die Hefe wieder angefüttert werden. Die Trockenfrüchte verbleiben in der Flasche und es muss lediglich wieder Zucker und Wasser hinzugegeben werden. Dieser Vorgang lässt sich mehrfach wiederholen.
5 Gründe, warum du Hefe selber machen solltest:
- Du bist unabhängiger und nicht länger auf die Verfügbarkeit im Supermarkt angewiesen
- Wilde Hefe ist für einige Menschen bekömmlicher als industriell gefertigte Hefe
- Hefe selber zu machen ist dauerhaft preiswerter und verursacht weniger Müll
- Hefekulturen lassen sich mit wenig aufwand selber züchten und vermehren
- Selbstgemachte Hefe ist reich an Vitamin B
Fazit
Wilde Hefe herzustellen ist kein Hexenwerk. Im Gegenteil, es ist super einfach, preiswert und auch spannend zu sehen, wie sich die Hefe entwickelt. Gerade für Selbermacher ist es ideal, und die Abhängigkeit vom Supermarkt und der industriell gefertigten Massenware nimmt ab. Außerdem spart es mit der Zeit auch Geld und Abfall. Einziger Nachteil der Sache: Es braucht Geduld und einige Tage Zeit. Wenn du also spontan Lust auf Pizza hast und keine Hefe im Haus hast, kannst du nicht „mal eben" dice selbstgemachte Hefe ansetzen und sofort verwenden. Ist der Hefestamm aber einmal da, lässt sich die Wilde Hefe problemlos „füttern" und „vermehren". Wann wirst du Hefe selber machen? Hast du schonmal Hefe selber gemacht? Wenn ja, schreibe uns doch deine Erfahrungen in den Kommentaren!
Und falls dir das alles zu lange dauert: Es gibt noch Trockenhefe bei Amazon!
Letzte Aktualisierung am 30.11.2022 / Affiliate Links / Bildquelle: Amazon Partnerprogramm
Hefe selber machen zum Ausdrucken:
Portionen: 1 Flasche a 600 ml
- 600 ml Wasser
- 200 yard ungeschwefelte Trockenfrüchte (ideal sind Datteln oder Aprikosen)
- 20 g Zucker
Wilde Hefe herstellen
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Zunächst wird der Zucker und das Wasser in die Flasche gegeben. Diese wird verschlossen und so lange geschüttelt, bis der Zucker komplett aufgelöst ist. Es kann auch lauwarmes Wasser verwendet werden, denn dann löst sich der Zucker schneller auf. Nun werden dice getrockneten Früchte mit in die Flasche gegeben. Dice verschlossene Flasche wird nun bei Raumtemperatur für vii-10 Tage gelagert. Dice Flasche wird 2x am Tag kräftig geschüttelt, um dice Hefe zu aktivieren. Dadurch wird auch vermieden, dass sich Schimmel an der Wasseroberfläche bildet. Sollte sich dennoch Schimmel bilden, muss das Hefewasser entsorgt und neu angesetzt werden. Einmal am Tag wird die Flasche vorsichtig geöffnet, damit die entstandenen Gase entweichen können. Das solltest du unbedingt beachten, da sich da ein gewaltiger Druck aufbauen kann! Nach etwa zwei Tagen setzt der Gärungsprozess ein. Es bilden sich Bläschen und das Wasser wird trüb.
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Nach 7-10 Tagen sollte die Hefe fertig sein. Die Dauer hängt von mehreren Faktoren ab, wie beispielsweise der Außentemperatur. Je wärmer es ist, je schneller gärt die Hefe. Platonic sind Temperaturen zwischen 25 und 29°C. Wer einen Heizungskeller hat, findet dort meist ideale Temperaturen. Dice Hefe ist fertig, wenn viele kleine Bläschen aufsteigen und wenn du den typischen Hefegeruch wahrnehmen kannst.
Wilde Hefe verwenden
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Wenn dice selbstgemachte Hefe fertig ist, kann sie problemlos beim Backen eingesetzt werden, ähnlich wie es bei frischer Hefe oder Trockenhefe der Autumn ist. Allerdings ist da natürlich ein gravierender Unterschied: Wir haben kein festes Produkt, sondern Hefewasser. Daher kann auch nicht pauschal gesagt werden, wie viel Hefewasser beispielsweise einen halben Würfel Hefe ergibt. In Rezepten kannst du die Flüssigkeit beispielsweise mit dem Hefewasser ersetzen. Hast du beispielsweise ein Rezept mit 200 ml Milch, gibst du statt Milch einfach Hefewasser hinzu. Die Flasche mit dem Hefewasser sollte vor der Verwendung gut geschüttelt werden, da sich dice Hefeflocken am Boden absetzen. Wilde Hefe ist ein Naturprodukt und ihre Triebkraft fällt immer etwas unterschiedlich aus. Hefewasser benötigt deutlich mehr Zeit, um einen Teig zu treiben als industriell gefertigte Hefe. Unsere selbstgemachte Hefe eignet sich daher vor allem für Rezepte mit langer Teigführung. Ideale Ergebnnisse werden vor allem in Vorteigen erzielt, dice einen Tag Zeit zu gehen haben. So lässt sich beispielsweise ein Vorteig aus 100 g Mehl und 100 ml Hefewasser erstellen.
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Tipp: Die Triebkraft des Hefewassers kann auch durch einen kleinen Ansatz getestet werden. Wenn du beispielsweise einen Teil Mehl mit einem Teil Hefewasser verrührst und es 12 Stunden stehen lässt, sollte sich das Volumen verdoppelt haben. Ist das nicht der Fall, chapeau dein Hefewasser noch nicht genug Triebkraft. Dann wird einfach noch 1 TL Zucker mit in das Wasser gegeben und dice Hefe wird nochmal für ii-iii Tage an einem warmen Ort stehen gelassen (dieser Tipp kommt von Kerstin Schlegel von der Facebook-Gruppe Breadmania).
Wilde Hefe lagern und vermehren
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Hefe selber machen ist also kein Hexenwerk und mit ein paar Tagen Geduld lid man einen ordentlichen Hefeansatz, der sich problemlos zum Backen verwenden lässt. Wenn du die Hefe nicht gleich verwenden möchtest, kannst du den Gärprozess stoppen, in dem die Wilde Hefe in den Kühlschrank gestellt wird. Durch die Kälte stoppt, bzw. verlangsamt sich der Gärprozess und die Hefe kann mehrere Wochen im Kühlschrank gelagert werden. Wenn du die Hefe verwenden willst, solltest du darauf achten, dass du das Hefewasser nicht komplett aufbrauchst. Wenn 100 ml in der Flasche verbleiben, kann die Hefe wieder angefüttert werden. Die Trockenfrüchte verbleiben in der Flasche und es muss lediglich wieder Zucker und Wasser hinzugegeben werden. Dieser Vorgang lässt sich mehrfach wiederholen.
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Source: https://bbqpit.de/hefe-selber-machen/
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